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Höhenlinien mit gleitenden Äquidistanzen

Das Problem ...

Höhenlinien haben einen bestimmten festen Abstand in der Vertikalen: Die Äquidistanz.

Mit der Wahl der Äquidistanz beschäftigen sich ganze Kartographie-Lehrbücher, z. B. Leonhard Brandstätters Gebirgskartographie. Die richtige Auswahl ist keinesfalls einfach. Üblich ist es oft, 2 Äquidistanzen ineinanderzuscharen und als Normalhöhenlinien und Zählhöhenlinien in 2 Linienstärken darzustellen.


Drei Beispiele ...

Solange ein Kartenausschnitt nur etwa gleichstark geneigte Bodenformen enthält, ist die Äquidistanzwahl wenig problematisch. Was aber, wenn unterschiedliche Reliefformen - z. B. Flachformen, Mittelgebirgsformen, Hochgebirge - aufeinandertreffen? Dies ist sehr häufig der Fall. Hier eine Beispiellandschaft aus Kleinasien.

1. Versuch: Äquidistanzen 500 m und 100 m

Keine gute Wahl. Die Äquidistanzen sind zu grob. In flachen Gegenden ist kaum noch Information vorhanden. Die Linie verläuft dort scharungslos im „Zufallsschnitt“ (L. Brandstätter).

2. Versuch: Äquidistanzen 100 m und 25 m

Ein Kompromiss, der aber auch Mängel hat: Im Flachraum fehlen noch Höhenlinien und im Steilraum ist ein Abzählen nur mit übergroßer Mühe möglich.

3. Versuch: Äquidistanzen 25 m und 5 m

Auch dies ist kein glücklicher Ansatz: Die Äquidistanzen sind nun viel zu fein. Zugegebenermaßen gute Zeichnung im Flachraum. Im Steilraum herrscht aber „unentwirrbarer Linienfilz“ (L. Brandstätter).


Dabei ist hier ...

die Lösung ...

eigentlich ganz einfach. Wir haben doch die Äquidistanzen 500 m, 100 m, 25 m, und 5 m bereits ausprobiert ... man nehme einfach mehr als 2 Äquidistanzen! Die Darstellung kann leicht in jeweils unterschiedlichen Liniendeckungen erfolgen.

4 Äquidistanzen 500 m, 100 m, 25 m und 5 m

Hervoragende Zeichnung im Flachraum und zugleich klar abzählbare 500-Meter-Höhenlinien!

Allerdings ist diese Art der Darstellung in der kartographischen Methodenlehre (noch) völlig ungebräuchlich. Warum ist darauf eigentlich noch nie ein Kartograph gekommen?

Vimage gestattet die Herstellung von Höhenliniendarstellungen mit bis zu 4 Äquidistanzen. So ist es möglich in einer Karte, mit einer einheitlichen Darstellung Flachlandschaften, Mittelgebirge und Hochgebirgslandschaften gleichzeitig nebeneinander darzustellen. Das Kartenbild ist hervorragend geschart und damit anschaulich. Zugleich sind in jeder Kartenpartie ausreichend viele Höhenlinien gut zu erkennen und problemlos abzählbar.

Im Steilraum laufen helle Höhenlinien zusammen, was aber kaum störend wirkt – im Gegenteil: Die Höhenlinien laufen zu einem hellgrauen Flächenton zusammen, der den Eindruck einer Böschungsschummerung erweckt und damit die Anschaulichkeit der Darstellung zusätzlich erhöht.

Es entsteht der Eindruck, dass sich die Äquidistanz gleitend den jeweils örtlichen Hangneigungsverhältnissen selbstätig anpasst.

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